Meanwhile, his opponent Norbert Hofer contacted Moby as he seemed irritated to see himself in Moby's video "Erupt & Matter". Moby's reply:
Dear Norbert Hofer,::: Erupt & Matter: WATCH/LISTEN
I'm sorry if my "erupt & matter" video has upset you or caused you grief.
But honestly what's upset me and caused me(and countless others)grief is the 21st century's slide into xenophobic right wing politics and populism. In the 20th century we saw both the rise and collapse of far-right ideologically driven political movements. By the end of the 20th century i had naively assumed that as a species we'd learned from the mistakes of the 20th century, and were ready to leave xenophobic populism and far right politics behind. Sadly, i was wrong, as the politics of fear and hate have come roaring back in the 21st century almost everywhere in the world(including the united states, as we now have a dangerously incompetent xenophobe, donald trump, as our 45th president).
I understand that the complex changes and challenges facing us in the 21st century can lead to fear and uncertainty. But cynically and disingenuously responding to the fear and uncertainty by blaming ethnic minorities and advancing economic populism is both dangerous and wrong. A look at the 20th century clearly shows that whenever a country has blamed it's ills on minorities and retreated into nativist, economic populism the results have been disastrous.
So, i will happily remove you from the video if you renounce the politics of racism, xenophobia, and right wing economic populism.
thanks,
moby
Excerpts of the speech (in German):
Sehr geehrte Frau Nationalratspräsidentin, sehr geehrte Frau Bundesratspräsidentin, Hohe Bundesversammlung, sehr verehrte Ehrengäste, hier im Raum, draußen von den Fernsehschirmen, vor dem Radio vielleicht. Liebe Österreicherinnen und Österreicher, liebe ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger dieses Landes.
Ich stehe hier mit bisschen einem Gefühl der Unwirklichkeit. Nicht wegen des langen Wahlkampfes, der war eigentlich großteils ganz vergnüglich, sondern ich stehe hier mit einer großen Freude und Zuversicht. Denn schlussendlich könnte man sagen, jetzt bis du endlich angekommen. Meine Eltern waren ja keine indigenen Österreicher, ich bin als Flüchtlingskind zur Welt gekommen. Von Wien nach Tirol ins Kaunertal transportiert – ich war ja ein Baby -, dort aufgewachsen, in Innsbruck in die Schule gegangen und so weiter und so fort.
Und jetzt darf ich als Ihr Bundespräsident vor Ihnen stehen. Das ist eine besondere Ehre für mich, eine Freude. Und es erfüllt mich, wie soll ich sagen, mit dem Gefühl, dass Österreich tatsächlich ein Land sehr großer Möglichkeiten ist, ein Land – um diese Metapher zu gebrauchen – der unbegrenzten Möglichkeiten. Daran sollten wir uns hin und wieder erinnern und uns nicht kleinmachen.
(...)
Dieses Gerede von der Spaltung halte ich für maßlos übertrieben. Österreich, das sind einfach wir alle. Alle Bewohner und Bewohnerinnen dieses schönen Landes, ganz gleich, woher sie kommen – aus Wien, aus Graz, aus Salzburg, dem Kaunertal, aus Pinkafeld zum Beispiel und anderen Ecken unserer schönen Heimat. Es ist auch gleich, wen diese Bewohner und Bewohnerinnen lieben – hoffentlich sich selbst – aber, ob sie Mann oder Frau lieben, gleichgültig, ob sie nun Männer oder Frauen sind. Ob sie die Städte lieben oder das flache Land, oder ihr Smartphone oder alles zusammen.
Es ist auch gleich – im Prinzip – ob sie ihr Leben noch vor sich haben – und ich werde am Schluss noch einen Appell an die Jugend richten – oder schon hoffentlich auf ein erfülltes Leben zurückblicken können. Und es ist auch weitgehend gleich, ob die Familie schon seit Generationen hier ist oder eben noch nicht. Zumindest sind wir Österreicherinnen und Österreicher gleich an Rechten und Pflichten – bei aller Vielfalt, bei aller Diversität, die ich sehr liebe, aber gleich an Rechten und Pflichten. Wir gehören einander und wir bedingen einander. Wir sind so stark wie unser Zusammenhalt, besonders in diesen schwierigen Zeiten, denen wir entgegen gehen.
Es liegt in der Natur der Sache, wenn drei Menschen mehr oder weniger kurze Reden halten und sich nicht absprechen, dass sich diese Reden überschneiden. Ich bin jetzt auf der Suche nach etwas, was ich abkürze. Wir waren uns einig, glaube ich, die beiden Präsidentinnen und ich, dass wir in einer Zeit der Veränderung leben. In einer Zeit der Veränderung, in der die bewährten Gewissheiten, die bewährten Rezepte, nicht mehr wie in der Vergangenheit zu greifen scheinen und sich etwas Neues finden und bilden muss, aber es ist nicht klar was. Es ist gewissermaßen eine Zeit zwischen den Zeiten, in der wir uns befinden.
Ich zähle nicht alles auf, es wurde schon viel gesagt – die Automatisierung, die Vernetzung, die Flucht- und Migration, auch der wissenschaftliche Fortschritt, der uns teilweise vor ganz neue Fragen in ethischer Hinsicht und moralischer Hinsicht stellt. Und das alles in einem Europa, das angesichts von Nationalismen und kurzsichtiger Eigenbrötelei um seine Akzeptanz, vielleicht sogar um seine Existenz ringt. Erschüttert auch von verachtenswerten Aktionen des internationalen Terrors, die unseren Zusammenhalt gefährden. Last, not least der Klimawandel, die Veränderung des Klimas, des Wetters und mit den entsprechenden Folgen auf der ganzen Welt, auch bei uns in den Alpen.
Diese Veränderungen sind so eine Sache. Viele davon machen Angst. Veränderung ist notwendig, aber sie macht auch Angst. Wenn ich mich erinnere, wie ich in der Schule – ich glaube erste Klasse Gymnasium – zum ersten Mal auf dem Drei-Meter-Brett im Hallenbad stand: Es kostete mich doch eine gewisse Überwindung. Freude hat mir das keine gemacht. Sondern es war schon das Gefühl da, wenn ich mich weiterentwickeln will – also ich behaupte nicht, dass man mit elf Jahren so denkt, aber ich denke, intuitiv war das der Fall -, dann muss ich springen, aber ich weiß nicht, wie das ist. Ist das Hallenbad überhaupt groß genug, dass ich ins Wasser komme und wie tief wird das sein und wann und ob ich da wieder hochkomme.
(...)
Und im Grunde genommen ist das mit der Zuversicht eine einfache Sache: Man muss sich einfach dazu entscheiden, zuversichtlich zu sein. Diese Entscheidung haben wir in der Vergangenheit schon oft getroffen. Und wenn jeder einzelne von uns diese Entscheidung trifft, dann wird uns diese Zuversicht Dinge ermöglichen, die der Zweifel allein nie zugelassen hätte. Poetisch gesagt – erlauben sie, dass ich zwei Zeilen poetisiere: 'Wo der Zweifel nur den dunklen Nachthimmel sieht, sieht die Zuversicht den Sternenhimmel.'
Aber in diesem Zusammenhang ist es wichtig, auch den Blick auf das zu richten, was sich hoffentlich nicht ändert. Nämlich auf unsere Grundprinzipien. Das Fundament unserer zentralen Glaubenssätze unserer Republik, einer Art Credo. Nämlich, dass Freiheit und Würde des Menschen universell und unteilbar sind. Dass alle Menschen frei und gleich an Rechten geboren sind. Dass diese Menschenrechte uneingeschränkt gelten. Immer, wenn Sie über die Rampe ins Parlament kommen, sehen Sie die Erklärung der Menschenrechte auf dieser schönen Tafel. Dass der Privilegierte die Weisheit haben möge, dem Schwächeren zu helfen und seine Position der Stärke nicht zu missbrauchen, dass wir für unsere Mitmenschen auch mitverantwortlich sind. Dass zu einem gesunden Menschenverstand auch ein mitfühlendes Herz gehört. Dass es unserer Menschenpflicht ist, Menschen in Not zu helfen, unabhängig davon ob, sie In- oder Ausländer sind. Aber natürlich, wer bei uns Hilfe sucht, hat sich an unsere rechtsstaatliche Grundwerte zu halten, die nicht verhandelbar sind. -
Mit anderen Worten – ich zitiere ein bisschen 1789: Glauben wir an die Freiheit, die Gleichheit, die Solidarität, und vor allem an Österreichs Fähigkeiten und an das, was dieses Österreich und Europa in der Vergangenheit stark gemacht hat. Auf diesem Wertefundament kann man aufbauen.
(...)
Ich hoffe, dass Einigkeit darüber besteht, dass Österreich im Herzen Europas liegt – und das meine ich nicht geografisch, sondern politisch. Dass Bildung, Wissenschaft, Forschung Schlüssel sind für die zukünftige Entwicklung und dass wir hier die nötigen Ressourcen und Veränderungen vornehmen müssen. Ich hoffe, dass uns allen bewusst ist, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind, aber dass wir noch nicht in der Praxis soweit sind, dass es stimmt, seit hundert Jahren nicht.
(...)
Meine sehr geehrte Damen und Herren! Morgen ist ein besonderer Tag, morgen ist der Internationale Holocaust Gedenktag. In Erinnerung an das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Der Holocaust ist auch Teil unserer Geschichte. Millionen Menschen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet. Österreicher gehörten zu den Opfern, aber auch zu den Tätern. Jenen Menschen, die gerade noch fliehen konnten, wurde ihre Heimat genommen. Wenige der Geflüchteten wurden eingeladen wieder zurückzukommen. Und viele wurden, wenn sie doch zurückkamen, in Österreich nicht willkommen geheißen. Das halte ich für die dunkelste Seite unserer Österreichischen Geschichte. Die dunkelste Seite, die wir niemals vergessen werden.
Meine Damen und Herren! Nach dem Zweiten Weltkrieg entschlossen sich Europas Politiker und Politikerinnen, waren meistens Männer damals noch, endlich zur Versöhnung und zur Gemeinsamkeit. Daraus erwuchs das Projekt der Europäischen Union. Dieses Projekt ist nicht abgeschlossen. Ich bin überzeugt, dass die Europäische Union ein Raum des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands ist und weiterhin sein kann. Es ist ein historisches Ereignis, dass die Staaten und Völker der Europäischen Union die Gewalt aus ihren Beziehungen verbannt haben. Es gibt nicht viele Regionen auf der Welt, wo wir dasselbe sagen können, wenn überhaupt eine.
Aber diese Europa ist unvollständig und verletzlich. Und es ist kompliziert. Das ist auch kein Wunder, wenn 28 hoch entwickelte Demokratien sich zusammentun und ein Drehbuch für ihr Zusammenleben schreiben, dann kann es nicht einfach sein und im Einzelnen nicht unbestritten sein. Aber die größte Gefahr sehe ich darin, sich von vermeintlich einfachen Antworten verführen zu lassen und dabei in Richtung Nationalismus und Kleinstaaterei zu kippen. Das kann schon gar nicht im österreichischen Interesse als im Weltmaßstab doch sehr kleiner Staat sein. Lassen wir uns nicht verführen. Lassen wir uns von der Arbeit an einem gemeinsamen Europa nicht abbringen. Die Erhaltung dieses Friedensprojektes ist aller Mühen wert.
Vielleicht ein paar Worte zu meinem Amtsverständnis. Es ist an und für sich – wie soll ich sagen – auf gut Österreichisch 'eh klar': Nämlich, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen versuchen werde, nicht nur versuchen, sondern ich werde es sein, ein überparteilicher Bundespräsident, einer, der für alle Menschen in Österreich da ist. (...)
Ich hoffe, die gute Tradition der Zusammenarbeit mit allen politischen Institutionen und Verfassungsorganen sehr gut fortsetzen zu können, auch die Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern, auch den Akteuren der Zivilgesellschaft mit ihren vielen Freiwilligen und den Religionsgemeinschaften, um gemeinsam immer wieder für die Erneuerung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Österreich das Meinige dazu beizutragen.
Und selbstverständlich ist der Bundespräsident dazu berufen, Österreich nach außen würdig zu vertreten, zu versuchen Brücken zu bauen. Und ich glaube, eines der Fundamente dieses Brückenbauens ist auch die Neutralität. Diese außenpolitische Tradition in Europa und der ganzen Welt sollten wir beibehalten.
(...)
Also, Schlusswort: Mutig in die neuen Zeiten. Es lebe unsere friedliche europäische Zukunft und es lebe unsere Republik Österreich. Ich danke ihnen!
(via)
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photographs via and via
This is one cool guy!
ReplyDeleteIt feels so good to have an intelligent president :-)
DeleteBravo!
ReplyDelete!! :-)
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